Die
Wasserpfeife (Shisha)
Das Rauchen von Wasserpfeifen (Shishas)
ist vor allem bei jüngeren Jugendlichen sehr beliebt.
Viele besitzen oder wünschen sich eine eigene Shisha.
Geraucht wird in Gruppen, vor allem zu Hause mit oder
ohne Wissen der Eltern.
Verbreitung
76% der Jugendlichen in Frankfurt haben bereits mindestens
einmal Shisha geraucht.
Die 15- bis 18-Jährigen rauchen häufiger als
die älteren und die männlichen häufiger
als die weiblichen Jugendlichen.
Jugendliche haben zum Thema Shisha häufig ein
großes Informationsdefizit. Einige wissen nicht,
dass sie dabei Tabak rauchen. Deshalb bezeichnen sich
33 Prozent der aktuellen Shisharaucher als „Nichtraucher“
und 19 Prozent sogar als “Nieraucher“.
Gebrauch
In Wasserpfeifen werden spezielle Shishatabake geraucht,
die neben Tabak mit seinen schädlichen Inhaltsstoffen
wie z.B. Nikotin, auch noch Geschmacksstoffe wie Früchte,
Honig oder Melasse enthalten. Beim Shisharauchen riecht
es also nicht nach Zigarettentabak, sondern je nach
beigemischtem Aroma nach Apfel, Zimt, Mango, Honig,
usw.
Der Shishatabak ist besonders feucht, damit mehr Qualm
entsteht.
Für eine Füllung werden normalerweise etwa
10g Tabak in den Tabakkopf gefüllt und mit glühender
Holzkohle bedeckt.
Der Rauch wird durch das Wasser gezogen und kühlt
dabei ab. Er kann so tiefer inhaliert werden kann. Das
Wasser filtert aber nicht die Schadstoffe heraus, wie
viele irrtümlich meinen.
Eine Shisha zu rauchen kann bis zu einer Stunde dauern.
Durch das tiefe Inhalieren werden mehr Schadstoffe aufgenommen
als beim Zigarettenrauchen.
Risiken
Shisharauchen ist genauso ungesund wie das Zigarettenrauchen.
Je häufiger konsumiert wird, umso höher sind
die gesundheitlichen Risiken.
Tabakrauch enthält mehr als 4000 auch toxisch wirkende
Inhaltsstoffe, etwa 70 davon gelten derzeit als sicher
krebserregend. Im Vergleich zu Zigaretten finden sich
im Rauch der Wasserpfeife noch höhere Konzentrationen
von Teer und Kohlenmonoxid, aber auch von krebserregenden
Substanzen.
Mit dem tieferen Inhalieren beim Shisharauchen ist eine
erhöhte Nikotinaufnahme verbunden. Die Gefahr einer
Suchtentwicklung ist so groß wie bei Zigaretten.
Durch die gemeinsame Benutzung des Mundstücks können
Infektionskrankheiten wie z.B. Herpes, übertragen
werden.
Auch hier gilt: Je früher geraucht wird, desto
größer ist das Risiko, abhängig zu werden.
Prävention
Shishas werden von Fachleuten auch als „Alkopops
des Tabaks“ bezeichnet. Aromastoffe wie Zucker
und Honig und die Kühlung des Rauchs im Wasser
überdecken den unangenehmen Geschmack des Tabaks
und senken so die „Hemmschwellen“, zu rauchen.
Auf diesem Hintergrund besteht das Risiko, mit dem Tabakkonsum
unbeabsichtigt und unwissend zu beginnen.
Deshalb ist es wichtig, gut informiert zu sein.
Bei Jugendlichen sollte das Rauchen zu Hause nicht unterstützt
werden. Wasserpfeifen sind kein sinnvolles Geschenk.
Eltern sollten mit ihren Kindern über Konsummotive
und Gruppenzwang reden und die Risiken des Shisharauchens
zur Sprache bringen. Es empfiehlt sich, Regeln auszuhandeln,
denen beide Seiten zustimmen können.
Gesetzeslage
Shisharauchen in der Öffentlichkeit ist - wie
das Zigarettenrauchen auch - seit 01. September 2007
für Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Gleiches
gilt für den Erwerb von Shishatabak.
Auch in Shishabars gilt das Nichtraucherschutzgesetz.
Weitere Informationen
Einen Informationsflyer zum Thema Shisharauchen können
Sie beim Drogenreferat bestellen
oder direkt herunterladen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bfr.bund.de
Bei Fragen wenden Sie sich bitte per Telefon 069/97383930
oder Email
praevention@vae-ev.de
an die Fachstelle Prävention
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