Zu lange vorm Computer?!

Viele Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit mit der Nutzung von Bildschirmmedien:
Durchschnittlich sitzen die 15-18-Jährigen in Frankfurt 26,2 Stunden pro Woche vor Bildschirmen. Die Werte zeigen hier eine sehr hohe Streuung: 20% bleiben insgesamt unter 10 Stunden wöchentlich und ebenfalls 20% verbringen mehr als 40 Stunden an Bildschirmen, eine Zeitspanne, die einer  Vollzeitstelle mit Überstunden entspricht. (Daten aus: Monitoring System Drogentrend 2008)
Dabei sehen sie im Durchschnitt 10,4 Stunden Fern, verbringen  10,5 Stunden mit dem Internet und spielen außerdem 5,6 Stunden wöchentlich ein Computerspiel (PC oder Konsole).

Für männliche Kinder und Jugendliche scheint die Verlockung besonders groß zu sein, die Freizeit in virtuellen Welten zu verbringen. Wissenschaftler vermuten, dass das zunehmende Zurückfallen der schulischen Leistungen von Jungen gegenüber Mädchen mit dieser höheren Mediennutzungsdauer im Zusammenhang steht.
Problematischer Medienkonsum kann zu Veränderungen der Schlafgewohnheiten, abfallenden Leistungen in der Schule, sozialem Rückzug und Desinteresse an anderen Freizeitaktivitäten führen. Häufig führt er zu Dauerstreit und manchmal zum Abbruch der Kommunikation in Familien.

Viele Eltern sind verunsichert, wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Die tägliche Auseinandersetzung wegen der Computerzeiten ist anstrengend und zermürbend. Eine Kontrolle des Medienkonsums der Kinder ist schwierig, die Kinder kennen sich mit dem Computer häufig besser aus. Viele Eltern wissen gar nicht so genau, was ihre Kinder da eigentlich die ganze Zeit machen. Je älter die Kinder werden, desto mehr müssen Eltern auch auf die Eigenverantwortlichkeit ihres Kindes bauen können. Dies ist umso schwerer, wenn die Kinder es nicht schaffen, von sich aus abzuschalten oder sich nicht an Absprachen halten.