Suchtprävention
– was heißt das konkret?!
Sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sind
häufig mit Alkohol und/oder Drogen gebrauchenden
Jugendlichen oder jungen Erwachsenen konfrontiert. Sie
wollen helfen, bei diesen jungen Menschen den Gebrauch
von psychoaktiven Substanzen zu verhindern oder zumindest
den Konsum zu reduzieren. In solchen Fällen können
moderne Konzepte der Suchtprävention Ihre Ziele
unterstützen. Es gibt heute für die unterschiedlichsten
Zielgruppen und Altersstufen differenzierte und in der
Praxis erprobte Präventionskonzepte. Wichtig ist,
dass Sie sich realistische Ziele setzen: Suchtprävention
kann keine abstinente Gesellschaft hervorbringen. Ebenso
wenig kann sie gesellschaftlich bedingte Probleme, die
zur Entstehung von Sucht beitragen, aus der Welt schaffen.
Seien Sie also pragmatisch.
Art und Zusammenstellung der suchtpräventiven Maßnahmen orientieren sich idealerweise an ihren Zielgruppen und den jeweiligen Botschaften. So kann sich eine „universelle Präventionsmaßnahme“ an größere Gruppen (zum Beispiel Schuljahrgangsstufen) und eine „selektive“ an spezielle Gruppen in bestimmten jugendlichen Subkulturen richten. Grundsätzlich gilt für alle Maßnahmen, dass sie möglichst nah an der Lebens-und Erfahrungswelt der Zielgruppen anknüpfen sollten, um ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit zu erreichen (zum Beispiel peer-to-peer-Ansätze).
Bei der Auswahl suchtpräventiver Angebote und der Zieldefinition muss auch das Alter der Jugendlichen berücksichtigt werden. Bei Kindern ist die Abstinenz von jeglichen Suchtmitteln das Ziel. Bei Jugendlichen hingegen muss angestrebt werden, sie so gut zu informieren und zu stärken, dass sie eine selbstverantwortliche Haltung gegenüber Suchtmitteln einnehmen können.
In der Arbeit mit Kindern bis zum 13. Lebensjahr stehen
Lebenskompetenzprogramme im Vordergrund, da sie bis
zu diesem Zeitpunkt in der Regel noch keine Erfahrungen
mit Drogen oder Alkohol haben. Bei jungen Menschen ab
13 Jahren ist von ersten eigenen Drogenerfahrungen auszugehen.
Von diesem Zeitpunkt an können dann auch substanzspezifische
Präventionskonzepte eingesetzt werden. Abschreckung
aber, das hat die Erfahrung gezeigt, führt nicht
zu Erfolgen in der Suchtprävention.
Fachliche Unterstützung
Die Fachstelle Prävention ist die zentrale Einrichtung
für Suchtprävention in Frankfurt. Sie verfügt
über eine umfassende Bibliothek. Hier gibt es Broschüren,
Bücher, Filme etc., alles was man wissen muss über
Drogen und Sucht. Weiterhin bietet die Fachstelle Beratung
und Unterstützung bei allen Fragen zu diesen Themen.
www.fachstelle-praevention.de
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