Haschisch und Marihuana werden meist geraucht, entweder mit Tabak vermischt als Joint oder in speziellen Pfeifen (Bong, Shisha, Shilum, Purpfeifen). Die Wirkung tritt nach wenigen Minuten ein und hält 2-4 Stunden an. Seltener wird es mit Speisen (Kekse) oder Getränken (Tee) vermengt konsumiert. Hierbei setzt die Wirkung nach etwa 30 bis 60 Minuten ein, ist wesentlich intensiver und dauert zwischen 5 und 12 Stunden.

Der Hauptwirkstoff, der „törnt“, ist das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC). Die THC-Konzentration kann in den Pflanzen sehr unterschiedlich sein: Hanf, der als Nutzpflanze zur Herstellung von Stoffen etc. angebaut wird, enthält nur ganz wenig oder gar kein THC. In den Niederlanden werden andererseits in den letzten Jahren Hanfsorten gezüchtet, die einen sehr hohen THC Gehalt (bis zu 22 Prozent) haben.

Die Wirkung von Cannabis kann sehr unterschiedlich sein. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Droge (Konsumform, Menge, Qualität), der Person (Grundstimmung, Tagesform, körperliche Verfassung, Erfahrung, Erwartung), der Umgebung und Atmosphäre. Grundsätzlich gilt: vorhandene Gefühle und Stimmungen haben einen großen Einfluss darauf, ob der Rausch positiv oder negativ verläuft.

So kann sich z.B. kurze Zeit nach dem Konsum die Stimmung verbessern. Ein entspanntes, ruhiges und ausgeglichenes Gefühl kann sich einstellen. Musik wird intensiver gehört, das Reden mit anderen fällt leichter. Gelegentlich werden auch visuelle Sinneswahrnehmungen gesteigert und das sexuelle Erleben intensiviert.

Es gibt aber auch unerwünschte Nebenwirkungen, die dann auftreten, wenn man zuviel geraucht hat oder beim Konsum in schlechter Stimmung war oder durch besondere Vorkommnisse belastet ist, zum Beispiel Liebeskummer, Ärger mit Freunden oder Stress in Schule/Ausbildung.

Bestehende Gefühlslagen werden durch den Cannabisrausch verstärkt: Nicht nur positive Stimmungslagen, wie „gut drauf sein“, sondern auch negative Stimmungslagen wie traurig, wütend oder depressiv sein. Je nach Befindlichkeit der Person können Unruhe, Angst oder sogar Panik verbunden mit Desorientiertheit und Verwirrung auftreten. Bei Überdosierungen können sich Blutdruck und Herzfrequenz erhöhen, Augenrötungen können auftreten. Wenn man vor dem Rauchen viel gegessen oder Alkohol getrunken hat, können Übelkeit und Erbrechen aufkommen.

Während des Rausches ist die Konzentrationsfähigkeit und das Reaktionsvermögen vermindert und die Verarbeitung von Informationen verlangsamt. In dieser Zeit sollten keine Maschinen bedient oder gefährliche Arbeiten verrichtet werden (auf Leitern steigen etc.). Da die Fahrtüchtigkeit stark eingeschränkt ist, ist das Autofahren nicht nur für Dich gefährlich, sondern Du gefährdest auch andere Verkehrsteilnehmer. Also Hände weg vom Steuer.

Weitere Informationen www.checkwerfaehrt.de