Wie vorbeugen?

Selbstverständlich können Sie als „Eltern“ nicht alles richtig machen oder Ihr Kind vor allem bewahren. Konflikte gehören dazu, schnelle Lösungen gibt es in aller Regel nicht. Doch gibt es Einiges, worauf Sie achten sollten, damit Sie Ihr Kind auch im Hinblick auf Drogen „stark machen“ können. Einige Gedanken:

Lassen Sie Ihrem Kind Freiräume und setzen Sie klare Grenzen.
Eigene Erfahrungen zu machen, Selbstvertrauen zu gewinnen und Eigenverantwortung zu übernehmen sind wesentliche Schritte in der Entwicklung Ihres Kindes. Dafür ist es ganz wichtig für Ihr Kind, Freiräume zu haben, in denen es sich erproben und behaupten kann. Dabei müssen Sie ihm aber auch Grenzen als klare und verbindliche Orientierung geben. Wenn Ihr Kind immer alles sofort bekommt, was es will, verlieren nicht nur Wünsche auf Dauer ihren Wert, Ihr Kind lernt auch nicht mit Grenzen umzugehen. Umgekehrt ist es aber auch nicht förderlich, die Wünsche und Bedürfnisse Ihres Kindes nicht wahrzunehmen oder ständig abzuwerten.

Beachten Sie aber, dass mit fortschreitender Selbständigkeit Ihre Tochter/Ihr Sohn Ihrem Nein nicht unbedingt folgen werden. Vorschriften und Kontrollen können zu einem Machtkampf führen. Dabei besteht die Gefahr, dass Drogenkonsum für Ihr Kind dann in der Abgrenzung von Ihnen immer wichtiger und zum Maßstab von Selbständigkeit wird. Umgekehrt gilt natürlich auch: Mit seinem Verhalten mag Ihr Kind Ihre Grenzen überschreiten, was Sie nicht mehr tolerieren können. Hier müssen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind auseinandersetzen und für klare Verhältnisse sorgen.


Machen Sie die Liebe zu Ihrem Kind nicht von dessen Leistung abhängig.

Geben Sie Ihrem Kind Geborgenheit, aber verschonen Sie es nicht vor Anforderungen. Wichtig dabei ist, dass Sie Ihr Kind auch bei Misserfolgen unterstützen und es ermutigen, sich mit Schwierigkeiten auseinanderzusetzen. Kinder und Jugendliche haben oft ungeahnte Möglichkeiten, ihre Konflikte zu lösen. Dazu benötigen sie (manchmal) Ihre Anregung und Unterstützung.


Sie sind für Ihr Kind das wichtigste Vorbild.

Ihr Kind lernt am „Modell Eltern“. Es nimmt sehr genau wahr, was Ihre Wertvorstellungen sind, wie Sie Ihre Gefühle ausdrücken. Bedeutsam für Ihr Kind sind: Ihr Umgang mit Krisen, Konflikten, Belastungen und vor allem auch Ihr eigener Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol, Zigaretten, Medikamenten etc..

Auch wenn es paradox klingt: Um mit den Anforderungen des Allltags fertig zu werden, brauchen Sie auch Zeit für sich selbst. Sorgen Sie gut für sich! Sie sind glaubwürdiger, wenn Sie in Gesprächen mit Ihrem Kind nicht die Rolle des Unfehlbaren spielen und Sie dabei Ihre eigenen Ungereimtheiten und Widersprüche eingestehen. Wenn Sie mit Ihrem Kind Probleme ansprechen und über Unsicherheiten reden können, wird das Gespräch auch über so heikle Themen wie Drogenkonsum möglich sein.

Wir wünschen Ihnen dafür Offenheit und Mut.


Weitere Tipps und Informationen finden Sie unter www.starke-eltern.de
Veranstaltungen und Informationen für Eltern zum Thema Suchtprävention bietet die Fachstelle Prävention unter www.fachstelle-praevention.de